Die richtigen Entscheidungen treffen – aber wie? Nutzen Sie diese Methoden!

„Wie kann ich eine richtige Entscheidung treffen?“ - stellen Sie sich diese Frage immer wieder? Wir zeigen Ihnen, wie Sie schnell und durchdacht zu einer guten Lösung kommen. Natürlich gibt es nicht nur einen Weg, wir helfen Ihnen, Ihren Entscheidungsweg zu finden und die richtige Methode anzuwenden.
 

Warum tun wir uns schwer, Entscheidungen zu treffen?

Ob im Berufsleben oder im privaten Alltag: Überall finden sich täglich Dutzende Herausforderungen. Gerade für IT-Experten, die im Job komplexe Probleme lösen und Weichen stellen müssen, ist die Fähigkeit, fundierte und schnelle Entscheidungen zu treffen, wichtig.

Doch: Entscheidungen treffen kann eine ziemliche Herausforderung sein, denn jede Wahl ist mit Unsicherheiten und Konsequenzen verbunden. Hinzu kommt die überwältigende Fülle an Informationen und Optionen, die die Entscheidungsfindung erschweren. 

Oft haben Menschen Angst, falsche Entscheidungen zu treffen, die sie später bereuen könnten. Dies kann das Selbstvertrauen untergraben und das Arbeitstempo verlangsamen. Geht es Ihnen vielleicht auch so? Dann sollten Sie lernen, wie Sie schnell und einfach die beste Wahl zwischen verschiedenen Möglichkeiten finden.
 

Was soll ich tun, wenn ich mich nicht entscheiden kann?

Wenn Sie vor einer schwierigen Entscheidungsfindung stehen und keine Wahl treffen können, hilft es, folgende erste Schritte zu unternehmen:
 

  • Pause einlegen: Gönnen Sie sich kurz etwas Ruhe, um den Kopf frei zu bekommen.

  • Prioritäten setzen: Überlegen Sie, welche Kriterien für Ihre Entscheidung am wichtigsten sind.

  • Perspektive wechseln: Betrachten Sie das Problem aus einer anderen Sichtweise.

  • Um Hilfe bitten: Fragen Sie Kollegen, Vorgesetzte oder Freunde um Rat.

  • Kleine Schritte machen: Zerlegen Sie eine große Herausforderung in kleinere, handhabbare Teile.

  • Best Practices nutzen: Wenden Sie eine oder mehrere Methoden zur Entscheidungsfindung an.
     

Entscheidungen treffen: Welche Methoden helfen im Alltag?

Es gibt eine Vielzahl von Methoden, die Ihnen als Entscheidungshilfe dienen, um Entscheidungen schnell und fundiert zu treffen. Die bekanntesten sind:
 

  • Pro-Contra-Liste: Schreiben Sie die positiven und negativen Aspekte Ihrer Optionen auf.

  • Benjamin-Franklin-Liste: Schauen Sie sich nur die Pro-Argumente an und benoten Sie diese.

  • Entscheidungsfragen: Beantworten Sie zentrale Fragen, um Klarheit zu gewinnen.

  • Entscheidungsbaum: Visualisieren Sie alle Alternativen und deren Konsequenzen als Baumstruktur.

  • Entscheidungs-Mindmap: Stellen Sie alle Alternativen und Argumenten in einer Mindmap dar.

  • Consider-all-Facts-Methode: Sammeln und priorisieren Sie alle relevanten Faktoren.

  • Entscheidungsmatrix: Bewerten Sie alle Möglichkeiten anhand von selbst definierten Kriterien.

  • Zeitreise-Methode: Betrachten Sie eine Entscheidung aus einer zukünftigen Perspektive.
     

Sie sehen: Viele Methoden zur Entscheidungsfindung sind sich ähnlich und unterscheiden sich nur in Nuancen voneinander. Das macht es Ihnen leichter, verschiedene Vorgehensweisen auszuprobieren.
 

Vorbereitung für die Entscheidungsfindung: Erstellen Sie eine Situationsanalyse

Eine Situationsanalyse hilft Ihnen, eine Situation umfassend zu verstehen und die besten Handlungsoptionen zu identifizieren. Die Schritte sehen folgendermaßen aus:
 

  1. Daten sammeln: Erfassen Sie alle relevanten Informationen und Fakten zur aktuellen Situation.

  2. Problem identifizieren: Definieren Sie klar die Entscheidung, die getroffen werden muss.

  3. Ursachenanalyse: Ermitteln Sie die Ursachen und Hintergründe der Herausforderung.

  4. Ziele festlegen: Bestimmen Sie, was Sie mit Ihrer Entscheidung erreichen wollen.

  5. Wahl entwickeln: Generieren Sie mögliche Lösungen oder Handlungswege.

  6. Gewichtung: Bewerten Sie die Optionen anhand festgelegter Kriterien.

  7. Entscheidung: Wählen Sie schlussendlich die beste Lösung.
     

Beispiel Methode: Was ist eine Entscheidungsmatrix?

Eine Entscheidungsmatrix, auch Bewertungsmatrix genannt, hilft Ihnen, mehrere Optionen anhand definierter Kriterien zu bewerten. Für dieses analytische Vorgehen erstellen Sie ein Excel-Dokument mit mehreren Zeilen und Spalten. Listen Sie hier alle Kriterien, die Gewichtung und die verschiedenen Alternativen auf. Bewerten Sie sie und berechnen Sie eine entsprechende Punktzahl.

Das Ergebnis kann beispielsweise für den Vergleich verschiedener Tools wie folgt aussehen:

Beispiel Methode: Wie funktioniert ein Entscheidungsbaum?

Die grafische Darstellung von Entscheidungen und ihren Konsequenzen wird als Entscheidungsbaum oder Decision Tree bezeichnet. Er lässt sich sehr einfach erstellen: Legen Sie einen Startpunkt fest und zeichnen Sie Ihre Optionen als „Zweige“ ein. Jeder Weg hat Konsequenzen, die wiederum weitere Folgen mit sich bringt. Es entsteht eine Art Geflecht, das in seiner Gesamtheit einem Tannenbaum ähnelt.

Gehen Sie nach der Visualisierung alle Möglichkeiten durch und bewerten Sie sie. Entscheiden Sie sich am Ende für den Weg, der Ihnen den größten Nutzen bringt.

Entscheidungen treffen: Wie löst man ein Dilemma auf?

Ein Dilemma entsteht, wenn Sie zwischen zwei gleichermaßen attraktiven oder unattraktiven Optionen wählen müssen. Eine Auflösung kann dementsprechend schwer sein. Beleuchten Sie daher zunächst die Vor- und Nachteile beider Alternativen gründlich. Überlegen Sie dann, ob es eine dritte, bisher nicht betrachtete Möglichkeit gibt.

Klären Sie in einem Dilemma auch, welche Werte und Ziele für Sie am wichtigsten sind, um Ihre Prioritäten zu bestimmen. Finden Sie dann eine Lösung, die den besten Kompromiss darstellt. Dieser Kompromiss liefert vielleicht nicht das tollste Ergebnis, aber Sie haben dafür in kurzer Zeit eine Entscheidung herbeigeführt.
 

Entscheidungen treffen: Kopf oder Bauch?

Sollten Sie eher rational (Kopf) oder eher intuitiv (Bauch) handeln? Für beide Entscheidungswege gibt es sehr gute Argumente:
 

  • Rationale Entscheidungen haben den Vorteil, dass sie auf Daten und logischer Analyse basieren. Sie fallen somit objektiver aus.

  • Für intuitive Entscheidungen spricht, dass Sie diese binnen Sekunden treffen können. 
     

Untersuchungen zeigen, dass unser Gehirn in vielen Situationen kluge Entscheidungen treffen kann, ohne dass wir darüber bewusst nachdenken. Das bedeutet: Vertrauen Sie gerne auf Ihr Bauchgefühl, vor allem bei alltäglichen Entscheidungen, die keine großen Konsequenzen haben.
 

Checkliste: So treffen Sie eine gute Entscheidung

Nutzen Sie diese kompakte Liste, um schnell eine Lösung zu finden:
 

Ziel: Was will ich erreichen, was eher nicht?

 Informationen: Habe ich alle relevanten Daten und Fakten?

✅ Optionen: Habe ich alle Alternativen durchdacht?

 Kriterien: Welche Faktoren sind für meine Entscheidung wichtig?

✅ Bewertung: Wie wichtig sind die einzelnen Kriterien?

✅ Entscheidung: Was ist gerade die beste Wahl?
 

Wir haben Ihnen eine Infografik zusammengestellt, mit den unterschiedlichen Methoden zum Entscheidungen treffen. Diese können Sie hier herunterladen:

Fazit

Nutzen Sie die vorgestellten Methoden, um Ihre Entscheidungsfindung zu verbessern. Egal, ob Sie durch eine flink erstellte Liste, durch rationale Analysen wie den Entscheidungsbaum oder durch intuitive Ansätze Ihre Wahl treffen: Wichtig ist, dass Sie eine Option auswählen, die zu Ihren Zielen und Ihrer Situation passt.

Trainieren Sie fortwährend Ihre Fähigkeit, bessere Entscheidungen zu treffen. Das wirkt sich positiv auf Ihre Persönlichkeitsentwicklung und damit auf Ihre Karriere aus.

Bilder: Adobe Stock, Ratbacher