So optimieren Sie Ihren Recruitingprozess, um die Time to Hire zu verkürzen
2025-04-08T08:44:00+02:00
Wenn Sie neue Talente suchen, wissen Sie: Der Rekrutierungsprozess kann sehr zeitaufwändig sein. Mit diesen Tipps verringern Sie die Time to Hire.
Wie lange dauert es durchschnittlich, eine Stelle zu besetzen?
Von zirka 30 Tagen bis über 150 Tage: Verschiedene Untersuchungen zeigen, dass die Dauer der Vakanz einer offenen Stelle stark variiert. Je nach Branche, Unternehmen, Stellenprofil und Jahreszeit kann es deutliche Unterschiede geben. Eine Studie der Bitkom ergab 2023, dass es in der IT sogar durchschnittlich 7,7 Monate (ca. 230 Tage) dauert, bis eine Stelle besetzt ist.
Eine derart hohe Time to Hire können wir nicht bestätigen. „Allerdings ist es wirklich eine große Herausforderung für deutsche Unternehmen, passende IT-Fachkräfte zu finden und sie einzustellen“, erklärt Ella Leigh von Ratbacher. Die Expertin für SAP-Personalberaterin weiter: „Wir empfehlen unseren Kunden, mindestens 60 Tage einzuplanen – das ist ein realistischer Zeitrahmen.“
Die Gründe für die hohe Time to Hire fallen vielfältig aus. Zum Beispiel gibt es in einigen Branchen, besonders im IT-Bereich, einen eklatanten Fachkräftemangel. Zudem tun sich zahlreiche Firmen schwer – besonders Start-ups und kleine mittelständische Unternehmen -, die Talente passend anzusprechen und einen effizienten Rekrutierungsprozess aufzusetzen.
Die Schlüsselelemente eines erfolgreichen Rekrutierungsprozesses
Um die Time to Hire signifikant zu verkürzen, müssen an mehreren Stellen Optimierungen vorgenommen werden. Dies sind die wichtigsten Aspekte:
Genaue Stellenausschreibung
Präzise Anforderungsprofile sind wichtig, um ungeeignete Bewerber von vornherein auszuschließen. Definieren Sie daher gemeinsam mit der Fachabteilung die detaillierten Anforderungen an eine Stelle.
Passgenaue Rekrutierungskanäle
... helfen Ihnen, die besten Talente zu erreichen. Nutzen Sie eine Kombination aus Jobbörsen, sozialen Netzwerken und Karrieremessen, um Ihre Reichweite zu maximieren. Testen Sie von Zeit zu Zeit neue Plattformen.
Prozesse standardisieren
Legen Sie klare Abläufe und Zuständigkeiten fest. Verwenden Sie Checklisten und Vorlagen, damit bei der Talentsuche nichts vergessen wird. So läuft auch in Ihrer Abwesenheit alles bestmöglich ab.
Interne Kommunikation verbessern
Sorgen Sie für kurze Abstimmungswege und klar definierte Zuständigkeiten. Sind mehrere Personen in die Talentsuche integriert, sollten Sie regelmäßig Meetings für den engen Austausch anberaumen.
Optimierte Interviews
Laden Sie nicht gleich jeden guten Bewerber in Ihre Räumlichkeiten ein. Integrieren Sie stattdessen Telefoninterviews und Vorstellungsgespräch über Videokonferenz-Tools in Ihren Recruitingprozess.
Digitalisierung und Automatisierung
Versuchen Sie, Ihre Abläufe so digital wie möglich zu gestalten. Nehmen Sie beispielsweise Bewerbungen per E-Mail an und nutzen Sie Bewerbermanagement-Systeme für die schnellere Auswahl der geeigneten Kandidaten.

KI-Unterstützung integrieren
KI im Recruiting ist angesagt! Es gibt daher immer mehr HR-Anwendungen, die Künstliche Intelligenz integrieren. Probieren Sie verschiedene Tools aus, um herauszufinden, welches am besten zu Ihren Anforderungen passt.
Employer Branding entwickeln
Unternehmen, die als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen werden, erhalten mehr Bewerbungen – und damit einen größeren Talentpool. Investieren Sie daher nachhaltig in Employer Branding.
Alle Mitarbeiter einbinden
Veröffentlichen Sie offene Stellen in Ihrem Intranet und führen Sie ein Anreizprogramm für Mitarbeiterempfehlungen ein. Schon kleine Incentives können eine große Wirkung haben.
Schalten Sie Anzeigen
Ihr Unternehmen muss nicht nur für seine Produkte oder Dienstleistungen werben, sondern auch für offene Stellen. Finden Sie geeignete Kanäle und stellen Sie ein ausreichendes Budget bereit.
Externe Unterstützung
Lassen Sie sich von erfahrenen Personalberatern bei der Stellenausschreibung, der Rekrutierung sowie beim Onboarding unterstützen. So können Sie sich auf Ihre Stärken konzentrieren.
Fazit
Jeder Tag zählt! Eine unbesetzte Stelle kostet Ihr Unternehmen Geld, weil zum Beispiel Projekte nicht wie geplant vorankommen oder neue Geschäftsfelder nicht erschlossen werden können. Arbeiten Sie deshalb kontinuierlich daran, die Time to Hire deutlich zu verkürzen. Die Möglichkeiten sind vielfältig. Probieren Sie sie aus und finden Sie Ihren individuellen, effizienten Weg zum Ziel.
Bilder: Adobe Stock